Letzte Aktualisierung am 25. April 2025
In aller Kürze
- Mit konsolidierten, validierten und nachvollziehbaren Daten legen Unternehmen die Basis für ein exzellentes CDP-Rating
- Durch konkrete Zahlen anstelle von groben Beschreibungen können Unternehmen bessere Bewertungen erzielen
- Bei der Beantwortung der CDP-Fragen sollten Unternehmen sich auf das Wesentliche fokussieren – nicht alle Fragen werden bewertet und je nach Branche legt CDP Themenschwerpunkte fest
- ESG-Softwarelösungen erleichtern die Datenerhebung, -validierung und -analyse
CDP (Carbon Disclosure Project) hat sich zu einem zentralen Instrument für Nachhaltigkeitsmanager:innen entwickelt, um Transparenz und Glaubwürdigkeit in der Klimaberichterstattung zu schaffen. Ein gutes CDP-Rating signalisiert Investoren, Kunden und anderen Stakeholdern, dass das Unternehmen Klimarisiken ernst nimmt und aktiv managt. Allerdings stellen viele Unternehmen fest, dass die Anforderungen von CDP komplex und die Datenintegration herausfordernd ist.
Der Prozess umfasst typischerweise:
- Aufwändige Datensammlung aus verschiedenen Abteilungen – vom Facility-Management über Einkauf bis zur Produktion
- Komplexe Datenanalyse, insbesondere für die CO₂-Bilanzierung, einschließlich Umrechnungen und statistischer Auswertungen
- Präzise Datenaufbereitung gemäß den spezifischen Anforderungen des CDP-Fragebogens
Die Anforderungen werden weiterhin jedes Jahr anspruchsvoller und umfangreicher. Neue Themen wie TCFD-konforme Klimarisikoanalysen oder detaillierte Scope 3-Informationen sind hinzugekommen. So umfasst der Fragebogenmittlerweile über 100 Fragen mit zahlreichen Unterfragen.
Der Schlüssel zum Erfolg? Ein datengesteuerter Ansatz, der weit über das jährliche "Zusammensammeln" von Informationen hinausgeht. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Klimadaten auf das nächste Level bringen und damit nicht nur Ihr CDP-Rating verbessern, sondern auch wertvolle Erkenntnisse für Ihr Unternehmen gewinnen können.
Die wichtigsten Schritte zu einem datengetriebenen CDP-Ansatz
1. Datenstrategie und -Konsolidierung
Für ein erfolgreiches CDP-Rating sollten Unternehmen über eine klare Datenstrategie verfügen. Diese beantwortet Fragen wie:
- Welche Klimadaten sind für unser Geschäftsmodell besonders relevant?
- Wie können wir diese Daten kontinuierlich erfassen und validieren?
- Wer ist für welche Datenpunkte verantwortlich?
- Wie integrieren wir CDP-relevante Daten in bestehende Managementsysteme?
Entwickeln Sie eine Daten-Roadmap, die kurzfristige Verbesserungen sowie mittel- und langfristige Entwicklungsziele definiert. Nutzen Sie ESG-Softwarelösungen, um die Daten zu konsolidieren und in bestehende Managementsysteme zu integrieren.

2. Datenqualität und -Validierung
Ein A-Rating bei CDP erfordert vollständige, qualitativ hochwertige und nachvollziehbare Daten. Achten Sie dabei auf folgendes:
- Konsistente Methodik: Dokumentieren Sie klar, wie Emissionen berechnet werden
- Rückverfolgbarkeit: Jeder Datenpunkt sollte bis zur Quelle nachvollziehbar sein
- Versionierung: Änderungen an Berechnungsmethoden oder Antworten sollten dokumentiert werden
- Externe Validierung: Eine unabhängige Prüfung Ihrer Klimadaten erhöht die Glaubwürdigkeit
Implementieren Sie ein Vier-Augen-Prinzip und führen Sie regelmäßige interne Audits durch. ESG-Softwarelösungen, die Audit-Trails ermöglichen, können helfen, die Nachvollziehbarkeit zu erhöhen.
3. Datenautomatisierung und -Integration
Die manuelle Datenerhebung via E-Mail und Excel-Tabellen stößt schnell an ihre Grenzen. Moderne Ansätze setzen auf:
- Automatisierte Datenerfassung: Direkte Schnittstellen zu Energiemanagementsystemen, ERP-Software und anderen relevanten Datenquellen
- Dedizierte ESG-Software: Spezielle Tools, die Datenerfassung, -validierung und -analyse für CDP und andere Frameworks unterstützen
- KI-Automatisierung: Auf Grundlage bestehender Daten und Dokumente können durch KI in sekundenschnelle präzise, audit-sichere Antworten formuliert werden
- Business Intelligence für Klimadaten: Dashboard-Lösungen, die Entscheider
jederzeit Zugriff auf aktuelle Klimakennzahlen bieten
Mit der API-Dokumentation von Sunhat können Sie Ihre bestehenden Systeme nahtlos an die ESG-Software anbinden, um so automatisiert und effizient Ihre Daten für die CDP-Bewertung erfassen zu können. Buchen Sie eine Demo für mehr Details!
Tipp: Starten Sie mit einem "Minimum Viable Product" – fokussieren Sie sich zunächst auf die wichtigsten Scope 1 und 2 Emissionen und erweitern Sie Ihr System schrittweise um komplexere Datenpunkte wie Scope 3 oder produktbezogene Emissionen.
4. Von Daten zu Erkenntnissen: Analytics für Klimadaten
Der wahre Wert eines datengetriebenen CDP-Ansatzes liegt nicht nur in der besseren Bewertung, sondern in den strategischen Erkenntnissen:
- Trendanalysen: Wie entwickeln sich Ihre Emissionen im Zeitverlauf?
- Szenarioanalysen: Wie wirken sich verschiedene Klimaszenarien auf Ihr Geschäftsmodell aus?
- Hot-Spot-Identifikation: Wo liegen die größten Emissionsquellen und Einsparpotenziale?
- Impact-Analysen: Welche Maßnahmen haben den größten Effekt auf Ihre Klimabilanz?
Visualisieren Sie diese Erkenntnisse übersichtlich in benutzerfreundlichen Dashboards. KPIs wie Emissionsreduktionen oder der Anteil erneuerbarer Energien erleichtern die Performance-Überprüfung.
Richten Sie ein quartalsweises Klimadaten-Review ein, bei dem Sie nicht nur auf die Entwicklung der KPIs schauen, sondern diese auch mit Geschäftskennzahlen in Beziehung setzen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.
5. Kommunikation und Stakeholder-Engagement
Datenmanagement ist nur so wertvoll, wie die daraus resultierende Kommunikation. Setzen Sie auf:
- Interne Kommunikation: Machen Sie Klimadaten für alle relevanten Entscheider
zugänglich. Hier liegt ein großes Potenzial zur kontinuierlichen Verbesserung. Wenn Ihre Mitarbeitenden sehen, welche Maßnahmen Sie ergreifen, werden Sie motivierter sein, bei der Transformation mitzuwirken. - Ideen-Pool: Führen Sie eine Plattform ein, in der Ihre Mitarbeitenden Ideen teilen können, wie man die Emissionen Ihres Unternehmens weiter verringern könnte.
- Schulungen: Befähigen Sie Mitarbeiter:innen, Klimadaten zu verstehen und zu nutzen
- Stakeholder-Dialog: Nutzen Sie Ihre Daten für einen fundierten Austausch mit Investoren, Kunden und anderen Interessengruppen
Tipp: Entwickeln Sie verschiedene Kommunikationsformate für unterschiedliche Zielgruppen – vom Executive Summary für die Geschäftsführung über Plakate für die Mitarbeitende in der Produktion bis hin zu detaillierten Dashboards für die operative Ebene.
Worauf im CDP-Fragebogen besonders zu achten ist
Um ein hervorragendes CDP-Rating zu erzielen, sollten Sie sich auf die besonders stark gewichteten Bereiche konzentrieren:
Daten: Das Fundament des CDP-Erfolgs
Das Treibhausgasinventar – die umfassende Erfassung und Analyse aller Treibhausgasemissionen – bildet das Herzstück Ihres CDP-Berichts. Für eine maximale Punktzahl muss Ihr Inventar:
- Detailliert und nach verschiedenen Aspekten (z.B. Ländern, Geschäftsbereichen) aufgeschlüsselt sein
- Vollständig sein – Scope 1 und 2 sind nicht genug
- Mindestens Schätzungen für Scope-3-Emissionen enthalten oder begründen, warum bestimmte Kategorien als irrelevant angesehen werden
- Extern verifiziert sein, um auf den Ebenen Management und Führung zu punkten
Praxistipp: Quantifizieren Sie, wo immer möglich! Konkrete Zahlen haben mehr Gewicht als qualitative Beschreibungen und zeigen, dass Sie Ihre Klimaauswirkungen wirklich verstehen.
Ziele: Ehrgeizige Vorgaben setzen
Die Festlegung von Klimazielen ist eine der am stärksten gewichteten Bewertungskategorien im CDP-Fragebogen. Die höchste Punktzahl erhalten Sie für:
- Wissenschaftsbasierte Ziele (Science Based Targets, SBTs)
- Netto-Null-Ziele mit klarem Zeitplan
- Detaillierte Zwischenziele auf dem Weg zur Klimaneutralität
- Ziele, die auch Scope 3 einschließen
Praxistipp: Zeigen Sie nicht nur Ihre Ziele, sondern auch den Fortschritt bei deren Erreichung. CDP belohnt transparente Fortschrittsberichte.
Governance und Unternehmensstrategie
CDP bewertet, inwieweit Klimathemen auf höchster Ebene verankert sind:
- Einbindung von Vorstand und Geschäftsleitung in klimabezogene Entscheidungen
- Integration von Klimaaspekten in die Geschäftsstrategie
- Durchführung von Szenarioanalysen und Übergangsplanung
- Vorstandsaufsicht über die Klimastrategie gilt als Best Practice
Praxistipp: Beziehen Sie Ihre Kolleg:innen aus allen relevanten Abteilungen ein. Ein funktionsübergreifendes Team verbessert nicht nur die Datenqualität, sondern erhöht auch die organisatorische Verankerung Ihrer Klimastrategie.
Risiken und Chancen
Moderne Unternehmen integrieren Klimarisiken in ihr Risikomanagement. Punkte gibt es für:
- Offenlegung von Ansätzen zur Identifizierung, Bewertung und Reaktion auf klimabezogene Themen
- Konkrete Beschreibung identifizierter Risiken und Chancen
- Beschreibung von Auswirkungen auf Geschäftsstrategie und Finanzplanung
- Integration von Kohlenstoffpreisgestaltung in Geschäftsentscheidungen

Unsere 8 Tipps für Ihr CDP-A-Rating
- Lassen Sie keine Fragen unbeantwortet: Jede unbeantwortete Frage führt zu Punktabzügen. Lieber eine vorläufige Antwort geben als gar keine.
- Priorisieren Sie bewertete Fragen: Nicht alle Fragen des CDP-Fragebogens sind relevant für die Bewertung. Nutzen Sie die bereitgestellten Informationen im Fragebogen, um den Fokus auf Fragen zu legen, die tatsächlich Punkte bringen.
- Quantifizieren, quantifizieren, quantifizieren: Konkrete Zahlen statt vager Beschreibungen zeigen, dass Sie Ihre Klimaauswirkungen wirklich verstehen und messen.
- Wagen Sie sich an Scope 3: Die indirekten Emissionen in Ihrer Wertschöpfungskette können einen großen Teil Ihres CO₂-Fußabdrucks ausmachen – und sind für Top-Bewertungen unverzichtbar.
- Legen Sie wissenschaftsbasierte Ziele (SBTs) fest: Klimaziele, die an den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Begrenzung der Erderwärmung ausgerichtet sind, werden besonders honoriert.
- Lassen Sie Ihre Daten verifizieren: Eine externe Überprüfung Ihrer Klimadaten erhöht die Glaubwürdigkeit und ist für Management- und Leadership-Level erforderlich.
- Konzentrieren Sie sich auf die schwierigeren Teile des Fragebogens: Besonders die Abschnitte zu Governance, Strategie, Risiken und Zielen sind stark gewichtet.
- Beziehen Sie Ihre Kolleg:innen ein: CDP-Reporting ist ein Teamsport – nur mit Einbindung aller relevanten Abteilungen erhalten Sie vollständige und qualitativ hochwertige Daten.
Fazit: Klimadaten als strategische Ressource
Ein datengetriebener CDP-Ansatz ist mehr als nur ein Mittel zum Zweck für ein besseres Rating. Er verwandelt Klimadaten in eine strategische Ressource, die Ihr Unternehmen widerstandsfähiger, effizienter und zukunftssicherer macht.
In Zeiten steigender regulatorischer Anforderungen und wachsender Stakeholder-Erwartungen ist ein professionelles Klimadatenmanagement kein Nice-to-have mehr, sondern ein Must-have. Unternehmen, die heute in einen datengetriebenen CDP-Ansatz investieren, schaffen nicht nur die Grundlage für exzellente Ratings, sondern positionieren sich auch optimal für die kommenden Herausforderungen der Klimatransformation.
Beginnen Sie noch heute mit dem Aufbau Ihrer Datenstrategie für CDP!
Ein datengetriebener Ansatz ermöglicht eine präzise, kontinuierliche Erfassung und Analyse Ihrer Klimadaten, wodurch Sie nicht nur Ihr CDP-Rating verbessern, sondern auch fundierte Entscheidungen treffen können.
Durch den Einsatz von ESG-Software, die Datenintegration, Validierung und Automatisierung unterstützt, können Unternehmen den Aufwand minimieren und die Datenqualität maximieren.
Er reduziert manuelle Fehler, optimiert Prozesse und liefert wertvolle Einblicke, um Emissionen zu reduzieren und Geschäftsstrategien nachhaltig zu gestalten.
Beginnen Sie mit der Konsolidierung zentraler Datenquellen, setzen Sie auf ESG-Software für Automatisierung und validieren Sie Ihre Daten, um ein solides Fundament zu schaffen.