Letzte Aktualisierung am 14. Mai 2025
In unserer Interviewserie sprechen wir mit Nachhaltigkeitsheld:innen über die Nachhaltigkeitstransformation in Unternehmen und den Austausch von Nachhaltigkeitsdaten. Dieses Mal teilt eine erfahrene Nachhaltigkeitsexpertin wertvolle, praxisnahe Tipps, wie Unternehmen ihr CDP-Rating verbessern und gezielt an ihrer Nachhaltigkeitsstrategie arbeiten können.
Anne Wulfhorst ist seit November 2024 als Sustainability Expert für Sunhat tätig und bereichert das Team mit ihrer umfangreichen Erfahrung im Bereich Nachhaltigkeit.
Sie sammelte Erfahrung in der Nachhaltigkeitsabteilung der Deutschen Bahn und kennt die Herausforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Vor ihrer Tätigkeit bei Sunhat hat sie unter anderem Themen wie die CDP-Bewertung und die Emissionsberechnung bearbeitet. Daher kann sie bestmöglich auf die Probleme unserer Kunden eingehen und dabei unterstützen, Daten-Prozesse besser anzugehen.
Warum ist eine CDP-Bewertung für Unternehmen von Bedeutung?
Ein gutes CDP-Rating stärkt vor allem das Vertrauen von Stakeholdern. Unternehmen zeigen damit, dass sie Verantwortung übernehmen und transparent mit ihren Umweltdaten umgehen – das wirkt sich positiv auf das öffentliche Image und die Beziehungen zu Investoren, Kunden und Geschäftspartnern aus.
Weiterhin kann eine CDP-Offenlegung zum Türöffner für neue Märkte werden. Immer mehr große Auftraggeber verlangen Einblicke in die Klimastrategien ihrer Lieferanten. Und auch Investoren nutzen CDP-Daten, um Risiken besser einschätzen und fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Darüber hinaus hilft der CDP-Prozess Unternehmen, Umwelt- und Klimarisiken systematisch zu analysieren. Das ist nicht nur relevant für das Risikomanagement, sondern auch für die strategische Ausrichtung: Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Und wie messen wir Fortschritt?
Ein weiterer Aspekt ist die regulatorische Vorbereitung: CDP orientiert sich an internationalen Rahmenwerken wie TCFD, CSRD und der EU-Taxonomie. Damit sind Unternehmen, die sich frühzeitig mit CDP beschäftigen, besser auf kommende Berichtspflichten vorbereitet.
Und last but not least: Die Datenerhebung für den CDP-Fragebogen schafft Transparenz – und zeigt Optimierungspotenziale auf, etwa im Energieverbrauch oder beim Ressourceneinsatz.
Wie kann eine CDP-Bewertung Unternehmen in Zeiten regulatorischer Unsicherheit unterstützen?
In einem sich schnell wandelnden regulatorischen Umfeld gibt CDP Unternehmen Orientierung und Sicherheit. Das liegt vor allem daran, dass der Fragebogen international abgestimmt ist – er greift zentrale Anforderungen der CSRD, der EU-Taxonomie, der ISSB-Standards und der TCFD-Empfehlungen auf.
Das bedeutet: Wer heute CDP-konform berichtet, ist morgen besser vorbereitet. Die erhobenen Daten lassen sich effizient für verschiedene gesetzliche Berichtspflichten nutzen – und das spart Zeit und Aufwand. Vor allem, wenn man eine Software für seine ESG-Daten verwendet und diese Synergien nutzt.
Darüber hinaus sorgt CDP für Konsistenz in der Datenbasis. Unternehmen erfassen relevante Informationen strukturiert, überprüfbar und vergleichbar. Das schafft Vertrauen – intern wie extern.
Gerade in unsicheren Zeiten ist das ein starkes Signal: Eine freiwillige, qualitativ hochwertige CDP-Offenlegung zeigt, dass ein Unternehmen handlungsfähig ist, Risiken ernst nimmt und Nachhaltigkeit professionell managt.
Welche Möglichkeiten gibt es, sein CDP-Rating zu verbessern?
Ein zentraler erster Schritt ist es, die Methodologie von CDP genau zu verstehen. Nur wer weiß, wie bewertet wird, kann gezielt auf eine Score-Verbesserung hinarbeiten.
Dann folgt eine gründliche Gap-Analyse: Wo stehen wir? Welche Anforderungen erfüllen wir bereits? Wo gibt es Lücken? Wichtig ist dabei, nicht nur die CDP-Daten zu betrachten, sondern auch bestehende Nachhaltigkeitsberichte, ESG-Ratings wie EcoVadis oder interne Strategiepapiere.
Ein häufig unterschätzter Erfolgsfaktor ist die Datenqualität. Ohne valide, vollständige Daten – insbesondere zu Scope 1, 2 und 3 – wird es schwer, die Anforderungen zu erfüllen. Deshalb empfehlen wir, eine klare Datenerfassungsstrategie zu entwickeln und digitale Systeme zur Sammlung, Verifikation und Aktualisierung einzuführen. Hier arbeiten wir im Bereich der speziellen Anforderungen der Emissionserfassung (CCF & PCF) auch mit unserem Partner Cozero zusammen.
Auch interne Review- und Qualitätssicherungsprozesse sind essenziell: Nur so lassen sich Widersprüche, Fehler oder Unklarheiten vermeiden.
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Und schließlich: CDP sollte nicht als einmalige Aufgabe verstanden werden, sondern als kontinuierlicher Prozess. Es braucht feste Verantwortlichkeiten, regelmäßige Reviews und die Integration des CDP-Prozesses ins unternehmensweite ESG-Management.
“Sunhat hat uns mit der Browser-Erweiterung für CDP einen effizienten Antwortprozess ermöglicht, sei es mithilfe der Anzeige der Antworten aus dem Vorjahr oder von passenden Inhalten aus der Geschäftsberichterstattung.”
Simon Eggenberger, Project Manager Corporate Sustainability, Geberit AG
Was genau unterscheidet Sunhat in der CDP-Begleitung von anderen Anbietern?
Wir sind akkreditierter CDP Software Partner. Bedeutet: Unternehmen, die mit Sunhat arbeiten, profitieren nicht nur von einer leicht zu bedienenden KI-basierten Software, sondern auch vom direkten Zugang zu CDP-spezifischem Fachwissen.
Unser Ansatz verbindet menschliche ESG-Expertise mit KI-Anwendungen. So können Unternehmen etwa durch unsere automatisierten Textvorschläge, Datenvergleiche und Gap-Analysen sehr viel schneller und präziser arbeiten.
Außerdem ist es egal, ob man zum ersten Mal CDP beantworten möchte oder sein Rating verbessern will – wir begleiten Unternehmen seit Jahren bei ihrer jährlichen Offenlegung – von der Datenerhebung über die Beantwortung bis zum Upload. Und das unabhängig davon, ob sie gerade zum ersten Mal berichten oder bereits ein CDP-A-Rating haben.

„Sunhat hat genau die richtige Unterstützung geboten und eine Plattform bereitgestellt, die unsere Daten nahtlos integriert, die Analysen verbessert und die Effizienz der Berichterstattung erhöht. Die Dienstleistungen von Sunhat gingen über die bloße Bereitstellung eines Tools hinaus. Sie haben uns mit fachkundiger Anleitung geholfen, unsere Nachhaltigkeitsdaten zu interpretieren und zu optimieren. Dank ihres strukturierten Ansatzes waren wir in der Lage, die interne Zusammenarbeit zu optimieren und tiefere Einblicke in unsere Umweltauswirkungen zu gewinnen.“
Markus Wegele, Sustainability Manager, Tricor Group
Abschließend: Was gibst du Unternehmen mit auf den Weg, die sich mit dem Thema CDP noch schwertun?
Wer den Prozess als strategisches ESG-Management versteht und nicht nur als Pflichtübung, gewinnt an Transparenz, Steuerungsfähigkeit und Zukunftssicherheit.
Und: holt euch Support! Am besten natürlich direkt die Kombination aus Beratung und Software wie bei Sunhat.
Unternehmen investieren für CDP typischerweise zwischen 250 und 600 Stunden – von der Datensammlung bis zur finalen Einreichung. Mit Sunhat gelingt dieser Prozess in zwei- bis dreifacher Geschwindigkeit – und unsere Kunden erzielen dabei nachweislich bessere Ergebnisse.
Datenprozesse optimieren und Zeit sparen
CDP Accredited Solutions Provider ist eine offizielle Anerkennung durch CDP, dass ein Dienstleister oder eine Softwarelösung die hohen Qualitätsstandards erfüllt, um Unternehmen bei ihrer Umweltberichterstattung zu unterstützen.
Auf der offiziellen Website www.cdp.net findest du umfassende Informationen über ihre Berichtsstandards, Fragebögen, Veröffentlichungen und Rankings.
Hier geht es vor allem um Expertise, denn akkreditierte Partner sind mit den CDP-Anforderungen vertraut und halten ihre Software laufend an die aktuellen Reporting-Standards angepasst. Weiterhin geht es auch um die Chance auf einen höheren CDP-Score: Durch gezielte Unterstützung können Unternehmen ihre Bewertung verbessern.