Letzte Aktualisierung am 23. Juli 2025
[cg_add-class=heading-style-h4]In aller Kürze
- Die Green Claims Directive wurde politisch gestoppt, doch die EmpCo-Richtlinie wird ab 2026 verbindlich umgesetzt
- EmpCo verbietet pauschale Umweltversprechen ohne belegbare ESG-Daten und schafft klare Regeln gegen Greenwashing
- Marketing und Kommunikation müssen künftig basierend auf belastbaren ESG-Daten nachweisbare Aussagen treffen
- Mit KI-gestützter ESG-Software arbeiten Nachhaltigkeit, Legal und Marketing effizient zusammen und vermeiden Compliance-Risiken
- Sunhat zentralisiert, dokumentiert und strukturiert ESG-Daten für eine faktenbasierte, regelkonforme Kommunikation
Die Green Claims Directive sollte eigentlich klare Regeln für Umweltversprechen schaffen. Doch seit Kurzem ist klar: Die finale Verhandlungsrunde wurde abgesagt. Die EU-Kommission hat das Gesetzesvorhaben nicht wie geplant finalisiert. Das sorgt für Unsicherheit – nicht nur in Marketingabteilungen, sondern auch bei Nachhaltigkeitsverantwortlichen.
Wenn es keine klare EU-weite Regelung gibt, ist dann wieder alles erlaubt? Ganz im Gegenteil. Mit der Empowering Consumers Directive (EmpCo) wird ab 2026 eine verbindliche EU-Richtlinie wirksam, die Greenwashing gezielt verhindern soll.
Unternehmen müssen künftig belegen, was sie über ihre Umweltwirkung sagen. Und genau dafür werden strukturierte, auditierbare ESG-Daten gebraucht.
Was bedeutet die Absage der Green Claims Directive?
Die Green Claims Directive sollte Unternehmen dazu verpflichten, Umweltversprechen durch anerkannte Methoden, Drittprüfung und standardisierte Belege wissenschaftlich abzusichern. Begriffe wie "klimaneutral", "umweltfreundlich" oder "nachhaltig produziert" hätten dann nur noch verwendet werden dürfen, wenn diese Aussage mit konkreten, überprüfbaren ESG-Daten hinterlegt ist.
Eine politische Einigung blieb aus. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hatten Bedenken wegen des bürokratischen Aufwands. Aktuell sieht es danach aus, dass die Green Claim Directive nicht verabschiedet wird
Trotzdem: Die Pflicht zur belegbaren Nachhaltigkeitskommunikation bleibt bestehen – durch EmpCo.
Was regelt die Empowering Consumers Directive?
Im Gegensatz zur Green Claims Directive ist EmpCo bereits beschlossen. Sie wird spätestens bis September 2026 in allen EU-Mitgliedstaaten verbindlich umgesetzt. Die zentralen Vorgaben:
- Verbot unspezifischer Umweltversprechen: Begriffe wie "grün", "umweltfreundlich", "klimaneutral" oder "CO₂-kompensiert" dürfen nur verwendet werden, wenn sie mit Daten belegt sind.
- Verbot selbst erstellter Nachhaltigkeitslabel: Unternehmen dürfen keine eigenen Siegel oder Symbole ohne objektive Prüfkriterien entwickeln, die Nachhaltigkeit suggerieren.
- Transparenzpflichten: Kund:innen müssen nachvollziehen können, wie sich ein Umweltversprechen zusammensetzt.
Kurz gesagt: Marketing und Kommunikation dürfen nicht mehr behaupten, was intern nicht datenbasiert dokumentiert ist.
Warum ESG-Daten jetzt zur Voraussetzung für Marketing werden
Für Nachhaltigkeitsteams bedeutet das: Die ESG-Abteilung kann sich nicht länger als reines Reporting-Team verstehen. Ihre Daten bilden zunehmend die Grundlage für strategisches Marketing, Produktkommunikation und externe Glaubwürdigkeit.
Diese Entwicklung betrifft vor allem Unternehmen, die aktiv mit ihrer Nachhaltigkeitsleistung werben – etwa in folgenden Bereichen:
- Unternehmens-Website
- Verpackungsdesign
- Nachhaltigkeitsberichte
- Ausschreibungen (z. B. mit EcoVadis oder CDP)
- Employer Branding
- PR- und Medienarbeit
Denn überall dort, wo Aussagen über Umweltwirkungen getroffen werden, müssen künftig strukturiert erfasste ESG-Daten bereitstehen – inklusive Quellen, Kennzahlen und zeitlicher Gültigkeit.
Herausforderung: ESG-Teams haben keine Kapazität für ständige Abstimmungen mit Marketing
Die Realität sieht oft anders aus. Nachhaltigkeitsteams sind bereits ausgelastet mit:
- Nachhaltigkeitsmaßnahmen wie z.B. Wasserziele oder Dekarbonisierung
- CSRD-Berichterstattung
- Lieferkettensorgfaltspflichten
- Kundenfragebögen inkl. EcoVadis und CDP
Zusätzlich dazu noch das Marketing regelmäßig mit Zahlen, Belegen und Formulierungen zu versorgen, ist kaum machbar. Genau deshalb braucht es einen strukturierten Ansatz.
Die Lösung: ESG-Daten strukturiert erfassen und teamübergreifend nutzbar machen
Ein professionelles ESG-Datenmanagement, beispielsweise in Form einer KI-gestützten Software wie Sunhat, schafft hier Abhilfe.
Die wichtigsten Vorteile:
1. Zentrale Plattform für alle ESG-Daten
- Alle Daten, wie z.B. Nachweise, Dokumente, Emissionskennzahlen und Maßnahmenberichte an einem Ort.
- Jeder ESG-relevante Claim ist mit Belegen verknüpfbar.
2. Reibungslose Kollaboration mit anderen Teams
- Marketing, Legal und Produktentwicklung können gezielt auf geprüfte ESG-Daten zugreifen.
- Rollenspezifischer Zugriff erleichtert die Zusammenarbeit ohne Datenschutzrisiken.
3. Effizientere ESG-Berichterstattung
- Die strukturierte Datenbasis erleichtert auch die Bearbeitung von ESG-Ratings wie EcoVadis oder CDP.
- Doppelte Arbeit wird vermieden.
4. Belegbare Kommunikation mit Substanz
- Jede Aussage über Nachhaltigkeit basiert auf konkreten, prüfbaren Informationen – exakt wie es durch EmpCo gefordert ist.

Fazit: Nachhaltiges Marketing beginnt bei einer guten Datenbasis
Greenwashing wird zukünftig nicht länger toleriert. Und das ist gut so. Die neue EU-Regulierung verlangt von Unternehmen, Substanz zu liefern. Wer Umweltversprechen macht, muss sie belegen können. Nachhaltigkeitsmanager:innen nehmen zunehmend eine Schnittstellenfunktion zur externen Kommunikation ein.
Der Schlüssel liegt in der richtigen Infrastruktur:
- ESG-Daten strukturiert erfassen
- Kollaboration ermöglichen
- Belege jederzeit verfügbar machen
KI-gestützte ESG-Software wie Sunhat hilft, genau diese Basis zu schaffen – effizient, kollaborativ und compliance-sicher.
Datenprozesse optimieren und Zeit sparen
Die Green Claims Directive sollte strenge Vorgaben für Umweltversprechen schaffen, unter anderem eine verpflichtende Prüfung durch unabhängige Stellen. Ihr Fokus lag auf belegbaren Aussagen und standardisierten Nachhaltigkeitslabeln. Die EmpCo-Richtlinie hingegen ist bereits beschlossen und tritt ab 2026 in Kraft. Sie verbietet pauschale Umweltversprechen wie "umweltfreundlich" oder "klimaneutral", wenn sie nicht belegbar sind und untersagt selbst erstellte Nachhaltigkeitssiegel. Beide Regelwerke zielen darauf ab, Greenwashing zu verhindern – EmpCo ist jedoch schon verbindlich.
Für regelkonforme Nachhaltigkeitskommunikation benötigen Unternehmen strukturierte ESG-Daten wie CO₂-Bilanzen, Lebenszyklusanalysen, Angaben zu Energie- und Ressourcenverbrauch, Lieferketteninformationen sowie Nachweise zu Zertifizierungen und Maßnahmen. Diese Daten müssen aktuell, nachvollziehbar und auditierbar sein. Dies gilt vor allem, wenn Aussagen wie "klimaneutral produziert" oder "nachhaltige Lieferkette" verwendet werden. Eine ESG-Software hilft, diese Daten zentral zu erfassen und für Marketing, Reporting oder Audits verfügbar zu machen.
Eine ESG-Software wie Sunhat ermöglicht die zentrale Erfassung, Validierung und Dokumentation aller relevanten ESG-Daten im Unternehmen. Sie schafft Transparenz, reduziert Fehlerquellen und erleichtert die teamübergreifende Zusammenarbeit – etwa zwischen Nachhaltigkeitsmanagement, Legal und Marketing. So können Umweltversprechen mit klaren Nachweisen belegt werden. Das minimiert nicht nur das Risiko von Greenwashing, sondern erleichtert auch ESG-Ratings wie EcoVadis oder CDP.