Interview

Einblicke einer SVP Sustainability: Mit Controlling-Mindset und KI zu effizienter Nachhaltigkeit

Interview mit Svea Scherleithner, Global Head of Sustainability (SVP) bei Heraeus Precious Metals und Beraterin von Sunhat

Svea Scherleithner
Sunhat Brand Assets blue

Inhaltsverzeichnis

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Sarah Dohmen
Expertin für Nachhaltigkeitskommunikation

Last updated on May 12, 2025

In unserer Interviewreihe sprechen wir mit Nachhaltigkeitsheld:innen über die Nachhaltigkeitstransformation in Unternehmen. Dieses Mal sprechen wir mit unserer neuen Beraterin Svea über KI und Nachhaltigkeit.

Svea Scherleithner ist seit Januar 2025 als Beraterin für Sunhat tätig und bereichert das Team mit ihrer umfangreichen Erfahrung im Bereich Sustainability. 

Weiterhin leitet sie das Sustainability Team bei Heraeus Precious Metals, einem Geschäftsbereich der Heraeus Gruppe. Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Unternehmen im Handel und in der Verarbeitung von Edelmetallen. 

In ihrer Rolle verantwortet sie die globalen Nachhaltigkeitsaktivitäten und treibt die nachhaltige Transformation voran. 

Svea Scherleithner hat einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre von der Universität Mannheim. Vor ihrer Tätigkeit im Bereich Nachhaltigkeit hatte sie verschiedene Positionen in den Bereichen Finanzen, Produktionsplanung und Personalwesen inne, bei Heraeus Precious Metals und in der Automobilindustrie.    

  

Was hat Sie dazu bewegt, eine Beraterrolle bei Sunhat anzunehmen?

Mich haben an Sunhat vor allem die beiden Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung begeistert. Ich finde es spannend, gemeinsam zu überlegen, wie man hier noch besser werden kann. Gerade im Nachhaltigkeitsmanagement, welches sich in Unternehmen aktuell noch stark entwickelt, stellt sich die grosse Frage: Wie schaffen wir es, mehr Zeit für die wirklich wertschöpfende, inhaltliche Arbeit freizumachen? Es geht eben nicht nur darum, Fragebögen auszufüllen, Ratings zu bearbeiten oder Reports zu erstellen, sondern echte Veränderungen voranzutreiben. Ich bin seit vielen Jahren in großen Konzernen tätig, aus diesem Grund ist es für mich eine schöne Abwechslung, jetzt zusätzlich Teil eines kleineren, sehr leidenschaftlichen Teams zu sein und die Dynamik und Begeisterung bei einem Start-up zu erleben.

Sie kommen ja ursprünglich aus dem Controllingbereich – wie hilft Ihnen dieser Hintergrund heute weiter?

Eine spannende Frage. Tatsächlich gibt es hier viele Parallelen. Im Finanzbereich stehen Daten, Prozesse und Geschwindigkeit stark im Fokus und es gibt eine Vielzahl an Tools, die hierfür effiziente Lösungen anbieten. Diese Herangehensweise ist natürlich auch im Bereich Nachhaltigkeit enorm wichtig. Neu ist hier der starke Fokus auch auf qualitativen Daten und Texten, was es schwieriger macht, Prozesse zu standardisieren und zu automatisieren. 

Mein Tipp: Es hilft, datengetrieben zu analysieren, wo Optimierungspotenziale liegen und worauf man sich wirklich fokussieren sollte. Gerade im Nachhaltigkeitsmanagement kommt es darauf an, genau zu prüfen, mit welchen Tools wir Zeit einsparen oder Prozesse verbessern können, um mehr Raum für die wirklich wichtigen, inhaltlichen Themen zu schaffen.

 

Was sehen Sie als die größten Herausforderungen für Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit – und wie kann KI dabei unterstützen?

Nachhaltigkeitsteams sind oft sehr schlank aufgestellt und stehen einem Berg an administrativen Aufgaben gegenüber – von Ratings über die Beantwortung von Kunden-Fragebögen bis hin zum Erstellen des jährlichen Nachhaltigkeitsberichts. Das nimmt Zeit für die wirklich wertstiftenden Themen, die im Unternehmen etwas bewegen. Hier kann KI helfen, Abläufe zu automatisieren und Zeit von administrativen Tätigkeiten freizumachen. Das gibt Nachhaltigkeitsexpert:innen den Freiraum, um das Kerngeschäft zu unterstützen. Zum Beispiel im Vertrieb, wenn es darum geht, nachhaltige Strategien und Lösungen für unsere Kunden zu finden und glaubwürdig und zu kommunizieren. Oder in den operativen Bereichen, wenn es um die Einsparung von Energiekosten und um nachhaltigere Prozesse geht. Am Ende stärkt das auch die Rolle der Nachhaltigkeitsteams, weil sie nicht mehr „nur“ als verantwortlich für den Nachhaltigkeitsbericht wahrgenommen werden, sondern echte Veränderung vorantreiben.

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Häufig gestellte Fragen
Wie gestaltet KI die Zukunft der Nachhaltigkeit in Unternehmen?

KI kann die Datenverarbeitung vereinfachen, sich wiederholende Aufgaben automatisieren und sogar die Entscheidungsfindung unterstützen - so können Teams leichter Chancen erkennen, Kosten senken und die Nachhaltigkeitsleistung effektiver kommunizieren.

Warum ist Effizienz ein so großes Thema in der Nachhaltigkeitsarbeit?

Denn Nachhaltigkeitsteams sind oft klein, müssen aber hohe Anforderungen erfüllen - von der Berichterstattung über Audits bis hin zur Einbindung von Stakeholdern. Die Rationalisierung dieser Aufgaben durch intelligente Tools oder Automatisierung hilft, Zeit für Initiativen zu gewinnen, die echte ökologische und soziale Auswirkungen haben.

Geschrieben von
Sarah Dohmen
Expertin für Nachhaltigkeitskommunikation
Sarah Dohmen ist unsere Expertin für Nachhaltigkeitskommunikation. Mit ihrer Erfahrung in einem Nachhaltigkeitsteam und als Projektleitung für den jährlichen Nachhaltigkeitsbericht kennt sie die Herausforderungen unserer Kunden aus erster Hand. Sie entwickelt Konzepte, gestaltet Inhalte und verantwortet Events, strategische Partnerschaften sowie Webinare, um komplexe Themen verständlich und praxisnah zu vermitteln.